Possover Marc, MD, PhDGründer & Vorsitzender auf Lebenszeit der International Society of Neuropelveology – ...
Die Laparoskopie, auch Bauchspiegelung genannt, ermöglicht die mikroskopische und damit nervenschonende Operation an den Beckennerven. Für solche laparoskopischen Eingriffe wurden spezielle, hochauflösende Videokameras entwickelt, die eine besondere Vergrösserung erlauben. Dank dieser Entwicklung sind heutzutage alle Beckennerven laparoskopisch erreichbar. Die Laparoskopie leistet herausragende Dienste sowohl bei der Diagnostik als auch bei der chirurgischen Behandlung der Beckennerven, bei der zusätzlich zu den Kameras feinste mikrochirurgische Instrumente zum Einsatz kommen. Die nervsparenden Operationstechniken wurden mit dem Ziel entwickelt, die Funktionen von Blase, Darm und Sexualorganen zu erhalten.
Neue Behandlungsmethode für Patienten mit Beckennervenschmerzen
Neurochirurgische Interventionen zur Behandlung von Nervenleiden, die von einer Einengung oder Schädigung von Nerven ausserhalb des Gehirns und Rückenmarks herrühren, können heute laparoskopisch durchgeführt werden – sicher und effektiv. Bei Patienten, die unter neuropathischem Beckenschmerz leiden, sind die Nervendekompression (Druckentlastung), die Neurolyse (Befreiung der Nervenhülle) und die Nervenrekonstruktion die häufigsten Behandlungsmethoden. Der laparoskopische Zugang ermöglicht die Diagnose und gleichzeitig die Ursachenbehandlung.
Durch die weiterentwickelten endoskopischen und mikrochirurgischen Instrumente können alle Bereiche des Retroperitonealraumes der Beckenhöhle, also jene anatomischen Strukturen, die hinter dem Bauchfell liegen, sehr gut erreicht und sichtbar gemacht werden. Die starke visuelle Vergrösserung erlaubt präzise und minimalinvasive Operationen an den empfindlichen Beckennerven.
Laparoskopische, neuropelveologische Behandlungen sollten ausschliesslich von Chirurgen durchgeführt werden, die Erfahrung mit der Bauchspiegelungschirurgie im Retroperitonealraum der Beckenhöhle haben. Die Diagnose von Beckennervenschädigungen durch Befragung und klinische Untersuchung (neuropelveologische Diagnosestellung) hingegen kann von jedem entsprechend geschulten Arzt durchgeführt werden.
Die Beckennerven als Ursache für chronische Beckenschmerzen
Bei vielen Beschwerden ist eine neurologische Herangehensweise unerlässlich, um ihre wahre Ursache zu finden. Die Sichtweise, dass die Schmerzstelle auch zugleich diejenige Stelle ist, an der die Schmerzursache zu finden ist, ist nicht zielführend. Dies gilt insbesondere für unterschiedliche Arten der chronischen Beckenschmerzen (Chronic Pelvic Pain, CPP). Die tatsächliche Ursache für solche Schmerzsyndrome können beispielsweise Erkrankungen wie Endometriose, Pudendal-Nervenleiden, Infektionen, Analfissuren oder Rückenmarkschädigungen sein.
Bei Erkrankungen oder Schädigungen der Beckennerven weisen die Schmerzstellen des Patienten sowie die sensomotorischen Fehlfunktionen der Beckenorgane und der unteren Extremitäten darauf hin, welche Nerven in den Schmerzprozess involviert sind. Die eigentliche Ursache ist jedoch meist auf dem Weg von der Schmerzstelle zum Gehirn lokalisiert. Der neuropelveologische Ansatz zielt darauf ab, zu bestimmen, welche Nerven auf welchem Level für die Schmerzentstehung verantwortlich sind. Die moderne Laparoskopie (Bauchspiegelung) ermöglicht hier eine sichere Diagnosestellung.
Auftreten und Häufigkeit von Beckennervenschädigungen werden noch immer stark unterschätzt. Bei der Diagnosestellung von chronischen Beckenschmerzen wird eine Schädigung der Beckennerven oft nicht in Betracht gezogen.
Eine bahnbrechende Behandlungsmethode: Das LION-Verfahren
Die Laparoskopie ist die einzige Technik, die die selektive Platzierung von Elektroden an allen Beckennerven und an den Beckennervengeflechten erlaubt. Mit dem sogenannten LION-Verfahren (Laparoscopic Implantation of Neuroprothesis / LION procedure) können die Elektroden in direktem Kontakt zu den Nerven angebracht werden, unter exakter Visualisierung der relevanten Nerven und ihrer Umgebung. Das an den Beckennerven angewandte LION-Verfahren erlaubt mittels der elektrischen Nervenstimulation die Kontrolle von Schmerzsyndromen mit neurogener Ursache. Ausserdem ist das Verfahren eine wirksame Therapiemassnahme bei Fehlfunktionen der Beckenorgane. Auch in der Therapie von Patienten mit Querschnittslähmung hat sich das LION-Verfahren als revolutionäre Behandlungsmethode erwiesen.
Menschen in schwierigen Situationen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, ist seine Passion. Konsequente Forschung, jahrelange Behandlungserfahrung und der feste Wille, für bislang ungelöste medizinische Probleme eine Lösung zu finden, befähigen Prof. Possover dazu, verzweifelte Patienten aus ihrer scheinbaren Ausweglosigkeit heraus zu führen.
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„Als fröhliche, offene und kommunikative Person schätze ich es sehr, mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt zu kommen. Das Wohlbefinden anderer liegt mir sehr am Herzen.“
Die Neuropelveologie ist eine von Prof. Possover entwickelte medizinische Disziplin. Sie basiert auf der Entdeckung der Beckennerven und umfasst die Diagnose der Erkrankungen dieser Nerven mittels gynäkologischen Untersuchungsmethoden sowie deren Behandlung mit Hilfe der Bauchspiegelung.
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